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Symbol:Leuchter
Kulturkreis:Judentum Christentum
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Bedeutung:

Leuchter, in der Antike die lebenswichtigen Träger der Lichter (Kerzen) zur Nachtzeit, soweit nicht die - vielfach mit Symbolen geschmückten - Öllämpchen verwendet wurden.

Die Leuchter erhielten selbst Symbolwert, so in erster Linie die Menora(h), der siebenarmige Leuchter im Judentum, der auf eine Vorschrift im 2.Buch Mosis 25,31 f. zurückgeht: 

»Verfertige  auch  einen Leuchter aus purem Gold! Der Leuchter, sein Gestell, sein Schaft, seine Kelche, Knospen und Blüten sollen aus einem Stück getrieben sein. Von seinen Seiten sollen sechs Arme ausgehen, drei Leuchterarme auf der einen Seite und drei auf der anderen Seite. Der erste Arm soll drei mandelblütenförmige Kelche mit je einer Knospe und einer Blüte aufweisen, und der zweite Arm soll drei mandelblütenförmige Kelche mit je einer Knospe und einer Blüte aufweisen. So alle sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen. Auf dem Schaft des Leuchters sollen vier mandelblütenförmige Kelche, Knospen und Blüten sein, je eine Knospe unten zwischen zwei Armen, entsprechend den sechs Armen, die vom Leuchter ausgehen. Seine Knospen und die Arme sollen ein Ganzes mit dem Schaft bilden. Das Ganze soll aus einem Stück aus getriebenem Gold sein . . .«

Ursprünglich saßen auf den Leuchterarmen Öllämpchen, später wurden oft Wachskerzen verwendet. Die Menora(h) verweist vermutlich mit ihren pflanzlichen Attributen auf eine Art von Weltenbaum nach babylonischen Prototypen, die Siebenzahl der Planeten andeutend. Sie stand im Tempel zu Jerusalem und wurde nach der Eroberung durch die Römer geraubt (Relief auf dem Titusbogen des Forum Romanum). In der mittelalterlichen Kunst ist sie oft Emblem des Judentums.

»Der Leuchter ist ein Lichtbaum, der sich in seiner höchsten Blüte entfaltet. Das Licht strahlt bis zu Gott empor, und ihm strahlen alle anderen Lichter entgegen, um in ihm aufzugehen ... Das ist die Menora, die der Überlieferung gemäß zur Zeit der heldenhaften Makkabäer zum Weihfest des Zweiten Tempels insgesamt acht Tage brannte - obwohl sie nur von einem kleinen Krug Öl gespeist wurde, das unversehrt gefunden worden war« (De Vries 1986).

Die Chanukka-Leuchter der Juden weisen acht Kerzen auf; der mittlere Ast oder Schaft trägt kein Licht, sondern oft eine Figur (z.B. Judith mit dem Haupt des Holofernes). Ein neunter Arm trägt die Kerze »Scham(m)asch« (Diener des Lichtes, auch Name des babylonischen Sonnengottes), mit der die anderen Kerzen entzündet werden.

Im christlichen Bereich wurde der große Leuchter der Osterkerze besonders prunkvoll gestaltet, etwa jener im Hildesheimer Dom (aus dem Jahr 1015).

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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